Der Campus im Reisfeld am Standort in Chattogram ist eng verknüpft mit einer Hochschulkooperation, die Strauss gemeinsam mit der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) auf den Weg gebracht hat. Denn Bangladesch kann sich im Textilbereich durchaus weiterentwickeln, hin zu komplexer werdenden Produkten mit höherer Wertschöpfung, die auch der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes dienen. Unser Ziel: der dauerhafte Aufbau von Kompetenzen in den Bereichen „Soziale Verantwortung“, „Umweltschutz“ und „Technische Innovationen“ im Land.

Bangladesch erfährt international selten positive Berichterstattung. Unsere Erfahrungen sind da ganz anders: Die Partner, mit denen Strauss zusammenarbeitet, haben einen sehr hohen Standard und investieren nachhaltig in den Aufbau des Landes und den Wirtschaftsstandort. Wir glauben an Bangladesch. Und wir glauben an die nachhaltige Wirkung von Bildung. Deshalb kuratiert Strauss den Lehrstuhl „Nachhaltigkeit und Textile Innovation“ an der Ahsanullah University of Science and Technology (AUST) in Dhaka Die AUST kooperiert dabei mit der Universität der Vereinten Nationen – Institut für integriertes Materialfluss- und Ressourcenmanagement (UNU-FLORES) in Dresden und der Technischen Universität Dresden.

Bereits Anfang 2019 haben wir einen intensiven Austausch mit allen beteiligten Projektpartnern begonnen und erste Teilziele wurden bereits erreicht: Im März 2020 haben wir einen Kandidaten für die Position des Assistant Professors berufen. Rashed Al Mizan hat das Ausbildungsprogramm zum Assistant Professor gestartet, wird an der AUST forschen und den künftigen Fach- und Führungskräften der Textilindustrie in Bangladesch Wissen nach internationalem Forschungsstandard in den Bereichen Nachhaltigkeit und Textile Innovation vermitteln. Zudem haben bereits erste Student:innen Kurse und Module belegen können.

Auf der Agenda stehen insbesondere Aspekte der sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit entlang des gesamten Produktlebenszyklus: angefangen vom Produktdesign über Materialbeschaffung, Produktion und Nutzungsphase bis hin zum End-of-Life und zu Möglichkeiten von Re-Use und Recycling. Natürlich unter Berücksichtigung neuester Technologien. Themen im Social-Modul sind etwa die Standards der UN SDGs und Social Life Cycle Assessment. Im Environmental-Modul dreht sich unter anderem alles um nachhaltiges Wassermanagement, Circular Fashion, Eco Labeling, Nature-Based Solutions und Zero Discharge of Hazardous Chemicals. Übergeordnetes Ziel der Hochschulkooperation ist es, eine Transformation anzustoßen und langfristig die zukünftigen Entscheider:innen im Textilsektor auszubilden.